Sandarium bauen - Lebensraum für Wildbienen schaffen

Ein Sandarium ist ein kleines Paradies für Wildbienen und andere Insekten. Indem du ihnen offene Sandflächen

zum Nisten anbietest, schaffst du wertvollen Lebensraum und unterstützt aktiv die Artenvielfalt in deinem Garten.

Mit wenig Aufwand kannst du so einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Natur leisten –

und zugleich spannende Einblicke in das Leben der Wildbienen gewinnen.

 

warum ein Sandarium bauen?

Rund 50 % aller Wildbienenarten nisten im Erdboden – und genau für sie ist ein Sandarium ein idealer Lebensraum. Mit einem Sandarium unterstützt du bedrohte Arten und schaffst in deinem Garten einen Ort voller Leben.

 

 

Damit es den Bienen gefällt, braucht ein Sandarium ein paar einfache Grundregeln:

  • Tiefe & Höhe: Mindestens 50 cm hoch oder tief. Entweder ein 30 cm tiefes Loch mit Wurzelsperre graben oder ein Hochbeet nutzen.

  • Sandqualität: Feiner, ungewaschener Sand (z. B. Reitsand) mit Korngröße 0,063–0,25 mm. Kein Spielsand, Bausand oder lehmhaltiger Sand.

  • Größe: Schon ab 0,5 m² möglich. Kleine Sandarien bitte unbepflanzt lassen, große Flächen (ab ca. 2 × 2 m) können am Rand mit Wildpflanzen ergänzt werden.

  • Lage: Sonnig und trocken, am besten mit leichter Überdachung.

  • Zusätze: Kiesränder, Totholzstücke und wenige orientierungsfreundliche Pflanzen helfen den Bienen zusätzlich.

 

 

Ein Sandarium entwickelt sich über die Jahre: Anfangs bleibt es oft ruhig – doch sobald die ersten Arten wie Hosenbiene oder Sandbiene einziehen, entsteht schnell ein lebendiges kleines Ökosystem. 

Unser Sandarium im Naturgarten

Wir haben unser Sandarium in einer ovalen Form mit etwa 2,5 × 2 Metern Größe und 50 cm Tiefe angelegt. Der Aushub wurde nach Norden hin als kleiner Schutzwall aufgeschichtet. Zwischen Sandfläche und Erdhügel entstand eine Holz-Balustrade, die Käfern zusätzlichen Lebensraum bietet.

 

Schon während der Bauarbeiten wurden wir von neugierigen Erdhummeln umschwirrt – ein wunderschönes Zeichen, dass das Sandarium sofort angenommen wurde. Heute ist es Heimat für verschiedene Sandbienen, Glockenblumen und andere Insekten. Rundherum ergänzen Kiesstreifen, Totholzstücke und heimische Pflanzen wie Karthäusernelken und Hornklee das kleine Ökosystem.

 

 

So zeigt unser Beispiel: Mit etwas Sand, ein wenig Planung und Geduld kann man im eigenen Garten einen wertvollen Lebensraum schaffen, der sich Jahr für Jahr weiterentwickelt. 

Du möchtest ein Sandarium bauen?